Veranstaltung des Fontane-Kreises Leipzig am 25. Juni 2025
Auch in diesem Sommer war der Fontane-Kreis Leipzig mit einer heiteren Lesung im Schillerhaus in Gohlis zu Gast. Inzwischen eine Tradition seit dem Jahre 2021. Und trotz der ungewöhnlichen Juni-Temperaturen, war dieser idyllische Ort ein Anziehungspunkt für zahlreiche Freunde von Theodor Fontane und Friedrich Schiller. Michael Raschle, Schauspieler, Sänger und Fontane-Mitglied, konnte sich nach der Lesung der Balladen von Fontane und Schiller im vergangenen Jahr, einmal mehr als exzellenter Interpret der Texte von Fontane und Schiller vorstellen.

Während Fontane sein Leben lang unterwegs gewesen ist nach der Maxime „mehr als Weisheit aller Weisen, galt mir reisen, reisen, reisen“ und darüber in Reiseberichten und zahllosen Briefen an Frau Emilie, Tochter Martha und die vielen Freunde und Bekannten ausführlich, humorvoll, kritisch geschrieben hat, ist Friedrich Schiller dazu im Vergleich weniger unterwegs gewesen. Aber gerade über seine Ankunft 1785 in Leipzig und die unerwartet begeisternde Aufnahme des Dichters Der Räuber durch Freunde und Verehrer und die Aufführung seiner Braut von Messina im Theater Bad Lauchstädt im Jahre 1803 während eines tobenden Unwetters hat er sehr humorvoll und launig geschrieben.

Nach der mit viel Beifall aufgenommenen Lesung konnten wir noch mit einem kühlen Getränk und Gesprächen die Atmosphäre des Ortes, an dem Schiller und Fontane gewesen sind, verweilen. Und die Leiterin der Schillerhauses, Frau Dr. Franziska Jenrich-Tran, plant den Fontane-Kreis auch im kommenden Veranstaltungsjahr wieder mit einer Lesung ein.
Kathleen Belger schrieb dazu: „Diese wunderbare Lesung in dem zauberhaften Garten des Schillerhauses wirkte für jeden bestimmt auf besondere Weise. Man erinnerte sich an schöne Urlauberlebnisse oder freut sich auf die nächste Reise. Mir fielen die vielen schönen Reisen mit dem Seniorenverein ‚Lebensfreude‘ Engelsdorf ein. Da gab es jeden Tag ein Gedicht oder Spruch u.a. von Fontane: ‚Nichts ist beneidenswerter als eine Seele, die schwärmen kann. Schwärmen ist wie fliegen, eine himmlische Bewegung nach oben.‘ (Der Stechlin) So schwärme ich von dieser Lesung mit großem Dank an Monika Stoye für die stimmungsvoll ausgewählten Texte und natürlich an Michael Raschle für den einfühlsamen Vortrag. Ein Dank geht auch an die Mitarbeiter des Schillerhauses, die kühlende Getränke bereitstellten.“