Kontakt zum Fontane-Kreis Leipzig
Text: Uta Beyer
Foto: Adi Merkt
Zu einem
bilderreichen Nacherleben der Schottlandreise, die Theodor Fontane zusammen mit
seinem Gefährten Bernhard von Lepel im Jahr 1858 unternommen hatte, lud am 12.
Juni der Fontanekreis Leipzig in die Stadtbibliothek ein.
Sigurd
Hauff und Hans-Jürgen Pahn aus Berlin, die den Spuren des Schriftstellers schon
nach vielen Seiten hin nachgegangen sind, und denen Fontanefreunde auf die Wege
des Wanderdichters nach Kopenhagen oder Italien, ob bio-bibliographisch
vermittelt oder auf den wirklichen Fontane-Pfaden, bereits zu folgen die
Gelegenheit gehabt haben, stellten dieses Mal eine briefliterarische Nachlese
von Theodor Fontanes Jenseit des Tweed.
Briefe und Bilder aus Schottland
an. Verknüpft und aktualisiert wurde die Lesung mit einem Reisebericht aus dem
vergangenen Jahr, als die Referenten gemeinsam mit Berliner Fontanefreunden eine
schottische Rundreise entlang der Stationen Fontanes unternahmen: „Eine Reise
an der Seite eines Freundes ist eine Freundschaftsprobe, wie die Ehe eine
Liebesprobe ist. Wir haben sie bestanden.“ [1]
Die Reise jenseits
des englisch-schottischen Grenzflusses Tweed beginnt Von London bis Edinburg und durchläuft seine geschichtsträchtigen
Straßen und spukhaften Gebäude. So kehren die Freunde auch in das Zimmer der
Maria Stuart in Holyrood-Palace ein und erkundschaften hiernach Edinburg-Castle.
Weiter geht es über Stirling und das sonntagsöde Perth und nach Inverneß, sowie
durch eine Moorlandschaft und Von Oban
bis zum Loch Lomond, bevor die Exkursion nach Edinburg aufschließt und an
dessen literarisch gewordenen Geschichtsschauplätzen endet.
Im Anschluss an die Veranstaltung „Jenseit des Tweed“ des Fontane-Kreises Leipzig am 12. Juni 2013
wurde von den Besuchern spontan 170,00 EUR für die Betroffenen des Hochwassers
in Sachsen gespendet. Das Geld wurde auf
das Spenden-Konto „Sachsen helfen Sachsen“ überwiesen.
[1] Fontane, Theodor: Jenseit des Tweed. Bilder
und Briefe aus Schottland. Hg. von Gotthard und Therese Erler. Berlin 1974.
Vorwort/Widmung an Bernhard von Lepel, S. 7.