Presseschau zu den Fontane-Festspielen 2012

Im Anschluss an diese Beiträge und neben einem TV-Extra fanden sich gestern und heute folgende Berichte:

Märkische Allgemeine:

Die Fontane-Festspiele haben das Zeug zum Kassenknüller, findet Kathrin Gottwald

"Literaturbegeisterten und Kulturreisenden muss man Fontane nicht mehr schmackhaft machen. Die kommen auch so, schauen sich die Stadt an, wandern auf Fontanes Spuren. Aber das bringt, mit Verlaub, nicht genug Leben in die Bude. Was es dafür braucht, ist ein Fontane für Jung und Alt, ein Mehrgenerationendichter."

Märkische Allgemeine:

Sinfonie der Verse – Bekannte Schauspieler lasen in der Neuruppiner Pfarrkirche Gedichte und Balladen von Fontane zu modernen Cello-Klängen

"Nein, was beeindruckt, ist, dass die Texte ganz neu in Ohr und Seele gehen. Viel intensiver, viel dramatischer. Die fünf mit Charisma haben die unterschiedlichen Fontane-Stimmungen gut untereinander aufgeteilt: Der kindliche, manchmal atemlose Manuel Cortez; Katy Karrenbauer – ausgebildete Mezzosopranistin, nun Bassbariton und tiefer – ist die Stimme der schaurigen Balladen; Anna Thalbach, die berühmte Tochter der berühmten Mutter, mit hinreißendem Trotz und trockenster Komik zuständig für Jung-Mädel-Nörgelei und Rübensuppen-Rezeptvorschläge. Die Herren Knothe und Klebsch sind der Stimme des besonnenen Fontane am nächsten, so stellt man es sich jedenfalls vor."

Märkische Allgemeine:

Das musikalische Schauspiel „Grete Minde“ war der Höhepunkt der Neuruppiner Fontane-Festspiele

"Matthus und Matthus haben ein Drama, das sich vor 400 Jahren in Tangermünde abgespielt hat und vor 133 Jahren von Fontane als Roman veröffentlicht wurde, für das heutige Publikum fühlbar gemacht. In den gut anderthalb Stunden gibt es viele Gänsehautmomente; die Dramatik steigert sich in der Schlussszene so, dass der Zuschauer fast echte Flammen erwartet statt nur eines bisschen Rauchs."

Märkische Oderzeitung:

Flammende Liebe an der Klosterkirche

"Regisseur Frank Matthus und Komponist Siegfried Matthus hatten eine zündende Idee für die Umsetzung auf die Bühne. Das Stück würde zu einer eigenen Gattung mit Schauspiel, Musik, Gesang und Bewegungschor werden. Ein Spektakel könnte man es nennen oder auch eine Art Oratorium. Den passenden Ausdruck dafür zu finden, was man am Samstagabend auf dem Niemöllerplatz erleben konnte, erschien auf jeden Fall nicht ganz einfach."

Märkische Allgemeine:

Fontane ungefiltert – Gotthard Erler las aus den Reisetagebüchern

"Basis dieser Reisetagebücher waren die Notizhefte, von denen 67 erhalten sind. 26 davon entstanden auf Reisen. Für Gotthard Erler sind diese Hefte ein Quell ständiger Freude und neuer Entdeckungen, obwohl sie alles andere als leicht zu lesen sind. Fontane schrieb mit Bleistift, unterwegs in holpernden Kutschen oder rüttelnden Eisenbahncoupés. Und das in einem 'scheinbar heillosen Durcheinander', wie Erler erzählt: Er begann vorn, schrieb beim nächsten Mal von hinten – und wenn das Heft voll war, auch verkehrt herum zwischen den Zeilen früherer Notizen."

 

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