Tipp: Effi Briest im Maxim Gorki Theater Berlin – Erfolgreiche Premiere bei Facebook

Für Berliner lohnt sich derzeit ein Besuch des Maxim Gorki Theaters. Die Berliner Morgenpost berichtet: Dumme Affäre: Was wollte Effi bloß von dem?

"Regisseurin Jorinde Dröse hat sich "Effi Briest" bereits 2005 schon einmal im Hamburger Thalia Theater zur Brust genommen. Aber der Acker der Liebe und des Betrugs ist, um Effis Vater zu zitieren, nun mal ein ziemlich weites Feld, und also zeigt Hausregisseurin Jorinde Dröse jetzt im Maxim Gorki Theater eine neue Fassung. Romanadaptionen auf dem Theater sind riskant, aber 'Effi Briest' hat beste Voraussetzungen: Der Roman ist extrem dialogstark und reich an markanten symbolischen Motiven."

Informationen zu der Adaption finden sich direkt auf der Website des Theaters:

Mi 18.01.2012 19:30 Uhr Bühne Online-Tickets
Sa 21.01.2012 19:30 Uhr Bühne Online-Tickets
Mi 01.02.2012 19:30 Uhr Bühne Online-Tickets
Sa 11.02.2012 19:30 Uhr Bühne Online-Tickets
Mi 15.02.2012 19:30 Uhr Bühne

Online-Tickets

Das Besondere aber ist v.a., dass die eigentliche Premiere bei Facebook zu sehen war. Der Tagesspiegel berichtete am 11.01.2012:

"Rein numerisch betrachtet war es die größere Premiere: 430 Zuschauer werden am kommenden Samstag im Maxim Gorki Theater Platz finden, wenn dort Theodor Fontanes 'Effi Briest' unter der Regie von Jorinde Dröse Premiere feiert. Als aber am Montagabend vorab eine 'Effi 2.0' auf die neue Online-Bühne des Theaters bei Facebook gebracht wurde, hatten sich dafür 1 280 User akkreditiert." (…) "In der Vorbereitung wurden Netzwerkavatare der Romanfiguren gebaut. Sie interagierten über die Facebook-Kommentarfunktion, erschufen Fotoalben und vermerkten Wohnsitzänderungen, immer moderiert durch die Erzählerfigur Theo von Tain (alias Theodor Fontane). Höhepunkt des Spaßes: die graphische Umsetzung des Pistolenduells von Crampas und Instetten durch ein zweifaches '—————- •'."

Sogar die Nachrichtenagentur Reuters (auf Englisch) und eine der führenden US-Nachrichtenseiten zum Thema Technologie und Internet (auf Englisch) haben über die Facebook-Aufführung berichtet:

"'We had a large group of people watching and they joined in as we thought they would. They were really attentive but also well-behaved and were quiet when we asked them to be,' the spokeswoman said. The theatre would consider staging more plays on Facebook in the future, she said. 'Facebook can't replace the stage, but it offers some really interesting opportunities to perform theatre online,' she said."

Theodor Fontane hat übrigens auch eine Seite bei Facebook, die Sie hier finden.

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